Komm, bau ein Haus .....

Sand, Heide, lichte Laubwälder und angrenzend riesige Moorflächen - so sah das Land aus am Rande des Elbe-Urstromtals, das Land, auf dem einmal Neu Wulmstorf errichtet werden sollte - und auf einem Hügel dieses Ortes die Lutherkirche.
Der erste, der 1835 am "Voßbarg" ein bescheidenes Haus baute, war Peter Lohmann, Viehhirte und von nun an Torfgräber.
Er kann aus Daerstorf, also aus dem Kirchspiel Elstorf. Unser erstes Gemeindemitglied!
Alteingesessene Familien folgten ihm im 19. Jahrhundert aus Neugraben und Fischbek. So wurde das Ganze langsam eine kleine Ansiedlung von ein paar hundert Menschen; 1939 waren es 565 Einwohner. Nach dem 2. Weltkrieg folgte dann ein plötzlicher Zustrom neuer Bürger nach Neu Wulmstorf, genannt "Voßhusen".
Heimatvertriebene kamen in großer Zahl aus den deutschen Ostgebieten und aus Bessarabien. Viele Menschen brachten aus dem Osten ihre christlichen Glaubenstraditionen mit. Ein reiches religiöses Leben blühte auf, das die Grenzen kirchlicher Traditionen sprengte und manche sektiererischen Elemente in sich barg. Unter diesen Umständen erwies sich die kirchliche Versorgung von der Nicolaikirche in Elstorf aus als völlig unzureichend.
Im Januar 1953 trat deshalb der Diakon Heinrich Plate seinen landeskirchlichen Dienst in Neu Wulmstorf an. Unermüdlich betreute er zu Fuß oder mit dem Fahrrad die damals 1500 Gemeindemitglieder der Ev. luth. Landeskirche Hannovers in Neu Wulmstorf. Bald wurde der Bau einer eigenen Kirche direkt in Neu Wulmstorf geplant und in Angriff genommen.
Der Bau der "Lutherkirche" entstand unter großer Beteiligung der Gemeindemitglieder.
1956 wurde die Lutherkirche fertig gestellt und in einem Festgottesdienst am 3. Advent von Landesbischof Hans Lilje eingeweiht.